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Von Arbeitern zu Köchen

Roggenbrot war zu Zeiten von Urgroßvater Hendrik einfache Bürgernahrung. Arbeiter aßen es, weil das Weißbrot zu teuer war. Als der Sozialistenleiter Pieter Jelles Troelstra ins Gefängnis musste weil er im "Hogerhuiszaak" den Hof absichtlich beleidigt hatte, setzte der Minister sich speziell für ihn ein um Weizenbrot auf sein Menü zu bekommen.
Das hat sich geändert. Roggenbrot in der neuen Erscheinung formt die Unterseite der besseren Snacks. Es schmeckt herrlich in Kombination mit Hering, würzigem alten Käse und feinem Salat. Van Dijk backt speziell runde Snacks, die, in einer durchsichtigen Röhrenverpackung, sehr lecker aussehen. Jetzt müssen die Köche, vor allem in Friesland, hiermit noch fantasievoller umgehen.
Um eine neue Generation anzusprechen, hat Geert Junior eine neue Variante entwickelt. Das ist Roggenbrot mit Rosinen und Apfelstückchen, das uns im weitesten Sinn an herrliches Müslibrot denken lässt. Es ist bestimmt auch sehr gesund und gut für die Verdauung..

Kulinarisches Erbgut

Von Jan und Jel Sytema ist überliefert, dass sie Besucher auf ein 'Heaberchje' einluden. Das war in Eastermar, zwischen den beiden Weltkriegen. So ein 'Heaberchje' bestand aus einem stattlichen Stück von Hand geschnittenem Roggenbrot mit Bratkartoffeln und Zwiebelstückchen. Mit ein bisschen Pfeffer darüber gab es nichts was besser schmeckte. Kinder, die sie einmal besucht haben, erzählen heute noch davon.
Viele Volksstämme haben so ihre Erinnerungen an Roggenbrot, mit oder ohne Bauernbutter, Käse, oder, in die andere Geschmacksrichtung, mit echtem friesischen Küchensirup und der Friesischen Flagge auf dem Deckel. Mit Radischen schmeckt es auch wunderbar. Und erst mit Ei! Früher war ein Stück Roggenbrot mit einem Kiebitzei eine Bewirtung gegen die kein Gebäck es aufnehmen konnte. Den Kiebitz muss man sich heute dabei denken, wenn das Ei aus dem Hühnerstall kommt.
So gehört Roggenbrot zu unserem kulinarischen Erbgut. Es ist typisch für Friesland, bis weit in Deutschland hinein beliebt. Und es wird in aller Ruhe jeden Tag in Sint Johannesga erneut frisch gebacken. Denn da wohnt Van Dijk. Bereits seit hundert Jahren. Oder 101, das ist auch möglich.